Nur vorab – es gibt weit mehr Frauen um uns herum, die schwanger werden möchten und es klappt nicht. Nach außen hin wird es oft nicht kommuniziert, aber hinter verschlossenen Wohnungstüren denken kinderlose Paare manchmal verzweifelt darüber nach.
Mit meinen Erfahrungen bei unserer Familienplanung möchte ich dir Mut machen, nicht zu verzweifeln. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig und nervenaufreibend die Geschichte „schwanger werden“ sein kann. Und dass du trotzdem nicht aufgeben solltest. So wie ich.
Inhaltsverzeichnis:
Der Grund, warum ich unser Glück nicht fassen konnte
Endlich schwanger! Hurra!!!! Wir hatten es geschafft!
Was war es bisher auch für ein Aufwand für ein Baby! Aber das war ja jetzt glücklicherweise vorbei! Nun mussten wir uns nur noch gedulden. Gute Ernährung und ein „normales“ kontrolliertes Leben führen. Das schaffen wir. Wäre ja gelacht! Und die Folsäure gab es ja sowieso schon seit einiger Zeit, verordnet von dem Arzt unserer Kinderwunschklinik.
Aller Anfang ist schwer …
Begonnen hatte unsere Kinderwunschzeit vor einigen Jahren.
Irgendwann gingen Dirk und ich frühzeitig zu einer Kinderwunschklinik. Ich war fast 37 Jahre alt und hatte, nach meinem Gefühl, keine Zeit mehr.
Waren wir etwa diejenigen, die das Schicksal Kinderlosigkeit oder Unfruchtbarkeit betraf ???
Doch nicht wir! … oder etwa doch?..
So begannen wir mit den Untersuchungen. Einige Ergebnisse hatten wir dann auch bald:
Das Spermiogramm zeigte an, dass die Spermien zwar langsam waren, aber es trotzdem zu einer Schwangerschaft kommen konnte.
So weit so gut.
Bei mir gab es allerdings den Verdacht auf eine Endometriose, also eventuell verschlossene Eileiter.
Schwanger werden – leichtgemacht!
Ich hörte schon von anderen Frauen, die nach dieser OP relativ schnell schwanger wurden.
Und sie konnten irgendwann ihr Baby in den Armen halten. Dadurch war ich sofort für diesen Eingriff.
Ich wollte auch so so gern eine dieser Frauen sein.
Also, wenn es nur daran lag, sollte es kein Problem sein! Eine Endometriose konnte uns doch nicht im Weg in Richtung Familienwunsch stehen! Schwanger werden leicht gemacht! Ein kleiner Eingriff und schon hatten wir bald unsere kleine kuschelige Familie!
Dachte ich.
Warum auch nicht.
Mutig, denke ich jetzt.
Die Eileiterdurchlässigkeitsprüfung fand unter Vollnarkose statt. Es war nicht gerade angenehm, aber auszuhalten. Nach einiger Zeit im Aufwachraum spürte ich nur einen kleinen Schmerz. Das Unangenehmste war eigentlich das für die OP angewendete CO2-Gas, was sich noch Tage nach der Behandlung bis in die Schulter zog.
Nach dieser Behandlung konnte es ja nun mit unserer Familie losgehen.
Bei der OP wurde dann tatsächlich eine Endometriose festgestellt, aber ein „Schwanger werden“ war trotzdem noch möglich. Trotz dieser Einschränkung. Aber es tat sich nichts. Bitte??
Schnell schwanger werden durch den Eingriff. Wieder nur bei anderen Paaren, nicht bei uns. Wir wussten erneut nicht, woran es lag.
Was war denn nur immer los? Was war der Grund?
Es wurde immer frustrierender für uns. Um uns herum gab es so viele Freundinnen, die schwanger waren. Ich erinnere mich an eine Situation mit einer Freundin, die bei uns nach einem gemeinsamen Essen in unserer kleinen Küche stand.
Sabine deutete auf ihren Bauch und strahlte mich an. Da war es wieder.
Des einen Freud ist des anderen Leid
Uralt, aber diese Redewendung passt noch immer. Meine Freundin war zum 2. Mal schwanger. Ich noch nicht einmal zum ersten Mal..
Mir stiegen die Tränen in die Augen, was sie leider sah. Auch nicht sehr nett von mir, kam es mir in den Sinn. Aber aussperren konnte ich meine Gefühle auch nicht. Zu guter Letzt tröstete sie mich dann tatsächlich erst einmal. Hinter verschlossener Küchentür.
Nicht so ganz die richtige Reihenfolge, empfand ich. Sie wusste bisher allerdings auch nichts von unserer unglücklichen Kinderlosigkeit und über unser Thema: Wie kann ich schwanger werden. Und wenn, was hätte sie schon tun können?
Ich versuchte mich mit ihr zu freuen. Gelang es mir? Leider nicht wirklich.
Wie ich immer besser lernte, meine Gefühle vor anderen zu verstecken
Ich wusste aber auch, dass gerade Sabine am Anfang sehr um eine Schwangerschaft gekämpft hatte. Und eine Fehlgeburt ertragen musste. Neid war völlig unangebracht, sprach mein Gerechtigkeitssinn. Mit einem erhobenen Zeigefinger. “Sei nicht gemein!“
Mm.
Aber jetzt war es bei Sabine kein Problem mehr. Und darauf war ich eifersüchtig.
Der Abend war für mich gelaufen. Obwohl noch das Dessert fehlte und die Gäste sich scheinbar alle wohlfühlten. Es waren „alte“ Freunde, es wurde viel gelacht.
Ich überspielte meinen Kummer. Ich war darin allmählich geübt. Was konnte ich sonst auch tun.
Über Umwege hörte ich von dieser befremdlichen Behandlungsmethode: Eizellenspende.
Erlaubt war die Methode nur in einigen anderen Ländern. Die Vorbereitungen und Nachuntersuchungen bei einer entstandenen Schwangerschaft waren in Deutschland gesetzlich zulässig.
Dirk und ich lasen viel darüber. In einem Wunschkinder Forum fand ich Antworten auf meine ersten Fragen. Das Thema wurde uns mit der Zeit immer vertrauter. Obwohl es auch etwas befremdlich war. Die befruchtete Eizelle einer anderen Frau würde mir eingesetzt werden. „Das so etwas möglich war …“, kam es mir in den Sinn.
Nachdem wir uns sicher waren, dass wir diesen Weg gehen wollten, sprachen wir mit verschiedenen Ärzten. Über der Kinderwunschpraxis fanden wir die Unterstützung, die wir auf unserem Weg benötigten. Auch meinen Gynäkologen weihte ich ein.
Ich hätte gedacht, dass ich bei dem Gedanken an eine Eizellspende auf Widerstand bei deutschen Medizinern stoße, aber so war es nicht. Zu unserem Glück. Die Ärzte unterstützen es unter anderem, weil sie der Meinung waren, dass Deutschland nicht offen für neue Methoden war. Andere Länder hätten uns in ihren Augen in dieser Wissenschaft längst überholt.
Es war ihrer Meinung nach ein guter Weg, über den viele Frauen in Zukunft schwanger werden könnten. Und in der Vergangenheit schon schwanger geworden sind. So erhielt ich von einem der Ärzte auch einen Hinweis auf die Praxen, mit denen sie bisher erfolgreich zusammen gearbeitet hatten. Erfolgreich – das hörte sich toll an!
Wie du über diese Methode schwanger werden kannst
Dirk und ich besprachen mit dem Mediziner der Kinderwunschpraxis die weitere Vorgehensweise. So erfuhren wir von dem Ablauf.
Die Vorgehensweise der Frau:
• Erstgespräch mit dem behandelnden Arzt per Mail oder Telefon, evtl. Skype.
• Prüfung der Durchlässigkeit des Muttermundes per Ultraschall.
• Wenn noch nicht stattgefunden: Routine-Untersuchung für die Eizellspende.
• Erstellung eines Behandlungsplanes – zeitgleich wird eine Eizelt-Spenderin kontaktiert.
• Bei Bedarf können die Medikamente schon mitgenommen werden, weitere notwendigen Medikamente sind dann in Deutschland in gleicher Qualität erhältlich.
Die Vorgehensweise des Mannes:
• Untersuchung des Spermas durch ein Spermiogramm, dadurch frühzeitige Erkennung von Spermien mit minderer Qualität
• Aufbereitung von Spermien, falls notwendig
• Blutuntersuchung für HIV- und Hepatitis-Serologie
• bei guter Qualität werden die Spermien mit flüssigem Stickstoff eingefroren (kryokonserviert)
• bei erkrankten Spermien kann auf eine Samenbank zurückgegriffen werden
Wir ließen uns darauf ein und planten unsere Zukunft „Wunschkind“
Der Kontakt zu einer Klinik in Spanien wurde per E-Mail hergestellt. Wir entschieden uns auch für diese Klinik, weil es dort eine deutschsprachige Assistentin gab. Mit Absprache der Klinik reisten wir schließlich nach Spanien.
Wir waren aufgeregt!
Die Klinik lag im nördlichen Teil Spaniens. Es zu diesem Zeitpunkt kühl. Winterzeit. Aber die Sonne schien trotzdem. Ein gutes positives Zeichen, fanden wir. Von außen sah der Bau “hyper”-modern aus. Eckig und mit viel Beton versehen. Von innen war die Klinik: weiß. Elegant, kühl und clean.
Susana, die deutschsprachige Mitarbeiterin der Klinik, kam nach einer kurzen Wartezeit auf uns zu. Sie erklärte freundlich dann noch einmal detailliert das Procedere. Danach erhielten wir alle notwendigen Informationen und auch den Fragebogen zu den eigenen Vorstellungen, was die Spenderin betraf. Haar- und Augenfarbe, ungefähres Alter. Alle Frauen waren Hochschulabsolventinnen. Frauen 1. Klasse sozusagen.
Wir bauen uns ein Mensch, wie er uns gefällt.
Willkommen in der Zukunft!
Nach dem Gespräch mit dem Mediziner, gedolmetscht von Susana, unterschrieben wir den Vertrag zur Eizellenspende. Was würde es werden?
Meiner Oma mit ihren damals 90 Jahren konnte ich es nicht erklären. Auf keinen Fall! : ) Meiner Mutter wahrscheinlich auch nicht wirklich. Für beide sicherlich ein absurder Gedanke. Dann lieber keine Kinder, hätten sie vielleicht entschieden. Aber sie hatten ja auch welche.
In Deutschland angekommen, wurden 2 Zyklen abgewartet, dann ging die Behandlung los. Ich nahm das Hormon Östrogen zum Aufbau der Gebärmutterschleimhaut ein. Folsäure nahm ich schon seit Längerem zusätzlich ein.
Der Aufbau wurde in regelmäßigen Abständen gemessen. Letztendlich und nach einiger Zeit war 8 mm Stärke zufriedenstellend. Es konnte losgehen, mein Körper war in den Augen des Arztes gut vorbereitet. Ich hoffte, er war es auch wirklich. Ab diesem Zeitpunkt musste mein Körper noch ein weiteres Hormonpräparat, das Progesteron, ertragen. Ich hielt es schon seit längerem für diesen Moment bereit.
Warum diese Reise deine Zukunft verändern könnte
Nun ging es ein weiteres Mal nach Spanien, in der Hoffnung, mit einer Schwangerschaft, einem Embryo, nach Hause zu reisen!
Wieder wurden wir von der Mitarbeiterin Susana empfangen. Sie informierte uns darüber, dass die Punktion der Spenderin stattgefunden hatte und durch in vitro mit den Samenzellen vereint wurden.
Ich sah eine Frau die Klinik verlassen. War es unsere Spenderin? Die Frau, die dafür Geld bekam, uns zu helfen? Wahrscheinlich nicht. Es gab viele Spenderinnen. Man erstattete ihnen nur die Unkosten, die bei der Behandlung entstanden.
Na. Sicher war ich mir da nicht.
Ob sie unsere Eizellenspenderin war, würden wir nie erfahren. Alles lief anonym ab. Verständlicherweise.
Nun mussten wir uns noch 5 Tage vor Ort in Geduld üben. Noch wussten wir nicht, ob ein Embryo entstanden war. Und ob ich nach diesen 5 Tagen schwanger werden konnte. Durfte.
So versuchten wir uns abzulenken. Wir genossen die sonnigen Tage warm angezogen am Strand und aßen gut und lecker in der Altstadt. Ein kleiner unvorhergesehener Urlaub!
„Hatten sich die befruchteten Eizellen weiterentwickelt?“ fragten wir uns
Die 5 Tage waren um. Wir fuhren wieder zu der Klinik und hofften, die befruchteten Eizellen hatten sich weiter entwickelt und waren bereit für den Embryotransfer.
Wieder eine große Spannung!
Und es hatte geklappt! Drei Embryos sollten mir eingesetzt werden, zwei weitere wurden für nächste Möglichkeiten erst einmal eingefroren. Ich hoffte, wir benötigten sie nie mehr. Aber oft kommt es anders.
Dann ging alles ganz schnell. Ich durfte mich in einem Patientenzimmer für den Eingriff umziehen und hielt mich bereit. Mit gefüllter Blase für den besseren Transfer. Wenn es hilft? ; )
Die Sonne schien herrlich ins Zimmer. Es war ruhig und für diese Klinik fast gemütlich. Ich fühlte mich trotz der Anspannung – gut!
Dann wurde ich in einem Krankenbett in den OP-Bereich gefahren, Dirk an meiner Seite. Nun ging alles ganz schnell.
Ich empfand alles um uns herum allmählich ein wenig fabrikartig. Hier und unter diesen Umständen entstanden Schwangerschaften? Na, die Embryos merkten davon hoffentlich nichts. Nichts von ihrer Produktionsstätte „schwanger werden durch eine Kinderwunsch-Manufaktur“. Das Einsetzen der befruchteten Eizelle konnten wir dann im Behandlungsraum an einem großen Monitor verfolgen.
Wie du durch unvorhergesehene Situationen lernst, deinen Humor nicht zu verlieren : )
Lustigerweise kam vorab ein kleiner Vorspann, der verkörpern sollte, wie ein neues Leben entsteht. Er kam mir allerdings ein wenig wie der Einstieg eines Science Fiction Films vor.
Aber da waren wir bereits angekommen.
Es wollte nicht so ganz passen, denn alle für diesen Blastozysten-Transfer grün gekleideten Ärzte und Assistenten hatten den Auftrag, bis zum Ende des Einstiegfilmes zu warten.
Und man konnte merken, dass sie diesen Film ungefähr zum 100. Mal ansahen. Ich muss immer noch darüber schmunzeln : ) Ich sah, dass sie mit ihren Gedanken überall waren, nur nicht wirklich bei diesem Film …
Kaum war der Vorspann über die einzigartige Enstehung vorüber, ging es prompt los.
Plötzlich, wie aus einem Schlaf erwacht, wurde es um uns herum wieder lebendig
Der Monitor startete mit dem Blick auf die Embryos. Wir konnten jeden Schritt beobachten: wie sie aus dem Labor geholt wurden und mir mit einem dünnen Katheder eingesetzt wurden. Ich merkte nichts davon. Als wäre es ein fremder Körper, dem es eingesetzt wurde.
Und es ging schnell. Das war es schon? Nur so kurz war das Procedere?
Ich wurde wieder in mein Zimmer gerollt und sollte erst einmal in meinem Bett liegen bleiben. Einfach gesagt mit der übervollen Blase ; ). Ich versuchte mich gedanklich abzulenken. Irgendwann kam Dirk zu mir. Nach einiger Zeit durfte ich endlich aufstehen. Ich zog mich an.
Es gab ein kurzes Gespräch mit dem Arzt, wie der weitere Ablauf in Deutschland stattfinden sollte. Wir bedankten uns, bezahlten unseren Teilbetrag, man wünschte uns alles Gute.
Eine Reproduktionsfabrik „schwanger werden“. Aber wenn es klappte, für uns die wundervollste Methode.
Ein Wunder war es auf jeden Fall.
Schließlich durften wir nach Hause reisen. Mit einer fremden befruchteten Eizelle in der Gebärmutter. Es war immer noch schönstes Wetter, als wir losflogen. Wir waren glücklich, wussten aber: Nicht immer ist Einnisten einer Eizelle möglich. Wie im wirklichen Leben und bei einer natürlichen Befruchtung.
Wie durch ein ausstehendes Ergebnis zwei Wochen wie zwei Monate wirkten
Nun hieß es also Abwarten. Zur Kinderwunschklinik und damit zur Blutabnahme für den Schwangerschaftstest ging es erst in 2 Wochen.
So lange mussten wir uns auf unser Schwangerschaftsergebnis gedulden. Wichtig war jetzt das Einnisten des Embryos. Ich fing an, gesünder zu essen und Alkohol zu meiden.
Die Ernährung schien das Einzige zu sein, was ich in dieser Zeit tun konnte, um den Schwangerschaftstest positiv zu beeinflussen.
2 Wochen später ging ich sehr aufgeregt zur Blutuntersuchung. Die Mitarbeiterin der Praxis vereinbarte mit mir einen Anruf für beide Fälle:
Für den Fall “Schwangerschaft!” … und für den Fall “nicht schwanger, tut uns leid”.
Zwischendurch lebten wir unseren Alltag. Aber die Gedanken kreisten oft um meinen Bauch. Schwanger? ..oder nicht schwanger.. ? Da ich aber nichts merkte, versuchte ich, mich nicht so hineinzusteigern. Damit ich nicht so tief fiel, wenn sich eine Schwangerschaft nicht bestätigte.
Ein Selbstschutz. Vorsichtshalber.
Als wir zwischendurch einmal essen gingen, merkte ich, dass Nikotingeruch für mich kaum zu ertragen war. Das wunderte mich. Aber da der rauchende Mann direkt hinter mir saß, dachte ich tatsächlich nicht an eine mögliche Schwangerschaft.
Erst als mir eines Abends von einem Brot übel wurde, wurde mir allmählich klar: Mein Körper veränderte sich. Bitte? Könnte es sein, das …??? Ich wollte aber ganz sicher gehen und mich deshalb keinem eigenen Schwangerschaftstest unterziehen. Ich vertraute lieber der anstehenden Blutuntersuchung.
Dann endlich kam der Anruf!
Herzlichen Glückwunsch, Sie sind schwanger!!!
Der Schwangerschaftstest fiel positiv aus! Wie glücklich war ich! Wir werden Eltern! Auch wenn es etwas aufwändiger mit dem Schwanger werden war, es hatte letztendlich geklappt! Und auch mit dieser etwas befremdlich erscheinenden Methode!
Ich ging zur anschließenden Untersuchung in die Kinderwunschpraxis. Ein letztes Mal. Nur noch einmal als Abschluss. So waren die Regeln, danach übernahm mein Gynäkologe die weiteren Untersuchungen.
Und ich würde dann auch den Mutterpass erhalten! Ich!
Der Arzt bestätigte mir die Schwangerschaft noch einmal über die Ultraschall-Untersuchung. Und! Ich sah zum erstem Mal das kleine Herz schlagen : ) … Ein weißer kleiner Punkt. Regelmäßig schlug es. Und wir hörten es! Es war zum Verrücktwerden, so schön war es!
Mehr Glück hätte ich in diesem Moment nicht empfinden können. Für mich war es immer noch wie ein Wunder!
Wie sich unsere Situation schlagartig veränderte
Aber dann.
Mm.
Wurde alles anders.
Das kleine Herz hörte auf zu schlagen.
Ich merkte an einem Abend leichte Unterleibskrämpfe. Es lief bisher alles so gut. Ich zählte täglich die Tage und war so so stolz, die 7.Woche fast überstanden zu haben!
Dirk und ich fragten uns erschreckt, was es zu bedeuten hatte. Noch an demselben Abend riefen wir in der Kinderwunschklink an. Aber was brachte schon eine Ferndiagnose? Die Arzthelferin sprach mir Mut zu. In ihren Augen hätte es auch ein Ausdehnen der Gebärmutter sein können.
Durch eine Schwangerschaft würde sich einiges verändern. Was auch stimmen kann. Wenn es daran lag. Ich sollte nicht zu besorgt sein. Und morgen früh sofort zu meinem behandelnden Gynäkologen gehen.
Sicherlich gut gemeint. Aber wenn es um unser Wunschkind ging, reichten mir diese tröstenden Worte nicht. Ich war sehr verunsichert.
Am nächsten Tag bestätigten sich unsere negativsten Befürchtungen. Es war kein Herzschlag mehr zu sehen … Eine frühe Fehlgeburt.
Ich konnte es kaum glauben.
Was? Nein!!!
Ich rief weinend Dirk an. Und sprach undeutlich auf seine Mailbox. Er rief später zurück. Wir waren sprachlos am Telefon.
Warum du trotz einer „schwanger werden“-Niederlage sehr bald wieder nach von schauen solltest!
Wir versuchten es noch einige Male mit dem schwanger werden. In Spanien und dann auch in Prag. Dann gaben wir auf. Es war einfach nicht mein Weg, schwanger zu werden. Mein Körper war vielleicht nicht für diese Behandlung geeignet.
Zu viel Fremdeinfluss? War ich sensibler für solche Eingriffe als andere? Schrecklich, aber so musste es wohl sein.
Und sehr schwer einzusehen.
Trotzdem glaube ich noch immer an diese Behandlung. Vielleicht hätte es tatsächlich auch irgendwann geklappt. Aber finanziell war es nach 6 Eizellenspenden für uns nicht mehr tragbar.
Ich habe viel über diese Vorgehensweise gelesen. Für einige Frauen ist es der Weg, schwanger zu werden. Das weiß ich aus persönlicher Erfahrung. Und für diese Frauen freue ich mich. Ich freue mich für jeden, der schwanger werden kann, ob mit oder ohne Hilfe.
Im Laufe der Zeit ist mir klar geworden ist, dass eine Schwangerschaft trotz aller Hilfe noch ein kleines, nicht einschätzbares Wunder ist.
Verliere nicht den Mut, wenn du auf einem Pfad nicht weiterkommst. Es gibt manchmal versteckte „Abbiegungen“ auf dem Weg zu deinem Kinderwunsch. Manche müssen nur gefunden werden.
Viel Erfolg auf deinem Weg des Schwanger-werdens!
Ein lieber Gruß an dich
Bärbel